Das Königreich Bhutan, ein zwischen China und Indien gelegener Binnenstaat, und Deutschland haben erst im Jahr 2020 diplomatische Beziehungen aufgenommen. Ein Meilenstein bei der Entwicklung der bilateralen Beziehungen war jetzt der erste Besuch eines bhutanischen Regierungschefs in Berlin. Bhutans Premier Dr. Lotay Tshering traf sich mit Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz. Neben Gesprächen mit Germany Trade & Invest und einem Besuch der GIZ-Repräsentanz traf Dr. Tshering auch den Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA), der einen Business Roundtable organisierte. BWA-Vorstandsvorsitzender Michael Schumann und Bundesgeschäftsführer Urs Unkauf bekundeten ihr Interesse, eine Wirtschaftsdelegation in das Königreich zu führen.
Kasachstan hat gewählt. Die Bürgerinnen und Bürger des zentralasiatischen Landes haben heute über die Zusammensetzung des Unterhauses des Parlaments, des Mashilis, entschieden. Auch die Lokalparlamente, die Maslichate, wurden landesweit neu gewählt. Die Durchführung vorgezogener Wahlen zu den Mashilis und Maslichaten ergab sich aus einer umfangreichen Verfassungsreform, die von dem Volk Kasachstans in einem landesweiten Referendum im Juni 2022 verabschiedet wurde. 70 Prozent der Abgeordneten wurden nun erstmalig über Parteilisten gewählt und 30 Prozent über Einzelmandate. Im Zuge der Reform wurde die Gründung neuer Parteien wurde erleichtert, die Rechte der Opposition wurden gesetzlich verankert. Um die Inklusivität des Wahlverfahrens sicherzustellen, wurde bei der Verteilung der Sitze im Parlament eine 30%-Quote für Frauen, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen gesetzlich festgelegt. Bei einem Briefing im Vorfeld der Wahlen sagte der kasachische Botschafter in Berlin, Nurlan Onzhanov, dass diese Wahlen die gesellschaftlichen Veränderungen widerspiegeln und Impulse für die weitere Modernisierung des politischen Systems Kasachstans geben. „Unser Land ist bestrebt, faire Wahlen in voller Übereinstimmung mit der nationalen Gesetzgebung und bewährten internationalen Praktiken abzuhalten“, sagte der Diplomat.
Foto: Wahllokal in der kasachischen Botschaft in Berlin
Kasachstans Botschafter Nurlan Onzhanov (Foto) und seine Frau Rita luden anlässlich des Frühjahresfestes „Nauryz“ zu einem einstündigen Festkonzert des kasachischen Folkloreensembles „Araily Aqtöbe“ mit anschließendem Empfang ins Waldorf Astoria Hotel am Bahnhof Zoo ein. Mit dem Nauryz-Fest werde in Kasachstan das Ende des Winters und der Frühlingsanfang gefeiert, sagte der Botschafter in seinem Grußwort. Das Fest stehe zugleich für Erneuerung und Völkerverständigung. Die farbenfroh gekleideten Musiker von „Araily Aqtöbe“ und die Solisten Bagdat Balmagambetowa und Nurtas Omarow begeisterten die Gäste mit stimmungsvollen kasachischen und deutschen Liedern. Dabei erklangen auch typisch kasachische Instrumente wie die zweiseitige Langhalslaute Dombra und die zitherähnliche Schetygen.
In Debrecen, Ungarns zweitgrößter Stadt, entsteht zur Zeit ein neues BMW-Werk. Darüber und über weitere wirtschaftliche Ansiedlungserfolge in seiner Stadt informierte der seit acht Jahren amtierende Bürgermeister von Debrecen, Herr Dr. László Papp, bei einer Veranstaltung des Bundesverbandes für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA) und des DialogUngarn in der ungarischen Botschaft. Der Bürgermeister erläuterte das im Jahr 2014 gestartete wirtschaftsstrategische Programm seiner Stadt, mit dem es gelungen ist, ausländische Investitionen in Höhe von 11 Milliarden Euro nach Debrecen zu holen. Die BMW Group investiert mehr als zwei Milliarden Euro in den Standort Debrecen, der das modernste Automobilwerk der Welt werden soll. 2025 sollen die ersten Fahrzeuge einer neuen Generation von Elektroautos vom Band laufen.
Bild (von links): Urs Unkauf, Bundesgeschäftsführer des BWA, Maren Schoening, DialogUngarn, Bürgermeister Dr. László Papp, Dr. Arne Gobert, DialogUngarn, Foto: BWA
Das Wirtschafts- und Handelsbüro Hongkong, Berlin (HKETO Berlin) lud Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und Kultur zu einem chinesischen Neujahrsempfang ein, um das Jahr des Hasen zu begrüßen. In ihrer Eröffnungsrede berichtete Jenny Szeto (Foto), Direktorin des HKETO Berlin, über die Entwicklungen seit der Aufhebung aller verbliebenen pandemiebedingten Einschränkungen. „Es erfreut mich sehr, dass Hongkong sich, zeitgleich mit Beginn des Jahres des Hasen, nach mehr als drei Jahren der pandemiebedingten Einschränkungen wieder vollständig nach außen öffnet und damit die Lebendigkeit des Hasen widerspiegelt. Mit der Aufhebung aller Reisebeschränkungen kehrt Hongkong zur Normalität zurück und startet neu durch“, erklärte Frau Szeto. Konsum und Investitionen in der Region nähmen wieder Fahrt auf und man erwarte eine spürbare wirtschaftliche Erholung in diesem Jahr, unterstrich Frau Szeto.
Dr. Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, lud zum traditionellen Fischessen am Aschermittwoch für das Diplomatische Korps, Repräsentanten der Kirchen- und Glaubensgemeinschaften, der Kultur und der Medien in die Bayerische Vertretung ein. Die Fastenpredigt von Prof. Dr. Peter M. Huber, bis Januar 2023 Richter am Bundesverfassungsgericht, befasste sich mit "Drei zentrale Herausforderungen für den Bundestag".
Bild (von links): Darius Pawłoś, Botschafter der Republik Polen, Dr. Florian Herrmann, Renate Thalhammer-Hermann, Prof. Dr. Peter M. Huber, Elena Shekerletova, Botschafterin der Republik Bulgarien, Foto: Bayerische Staatskanzlei/Henning Schacht
Das Sheba Medical Center, Israels „City of Health“ als größtes und modernstes Krankenhaus im gesamten Nahen Osten und das globale Medizin-Netzwerk ARC wurden bei einem Presse Get-Together von Prof. Dr. Yitshak Kreiss (rechts) und Prof. Dr. Eyal Zimlichmann (links) vorgestellt. Dazu lud ziererCOMMUNICATIONS in den China Club ein.
ARC steht für Beschleunigung, Neugestaltung und Zusammenarbeit und ist der Innovationszweig des Sheba Medical Centers, der vor einigen Jahren gegründet wurde und das globale Gesundheitswesen in Zusammenarbeit mit den besten Kliniken der Welt neugestalten und revolutionieren soll. Im Fokus stehen nachhaltige, patientenorientierte Lösungen, digitale Gesundheit und die Förderung offener Innovationen. Kürzlich konnte dafür auch die Charité Berlin gewonnen werden.
"Stabile Energiepartnerschaft mit Zukunft - Deutschland und Aserbaidschan" hieß das Thema einer neuen Folge des BOTSCHAFTER-SALONS, zu dem BUSINESS & DIPLOMACY und das Hotel TITANIC Gendarmenmarkt Berlin einluden. Nachdem ein kurzer Film die Gäste auf das Land zwischen Kaukasus und Kaspischem Meer mit seiner Hauptstadt Baku eingestimmt hatte, stellte sich der Ehrengast des Abends, Aserbaidschans Botschafter Nasimi Aghayev (Mitte) den Fragen der BUSINESS & DIPLOMACY-Chefredakteure Frank Schüttig (rechts) und Rainer Schubert. Dabei ging es vor allem um Aserbaidschan als wichtigster Wirtschaftspartner Deutschlands in der Region, besonders als stabiler und zuverlässiger Lieferant von Öl und Gas. Nachdem sich die Gäste aus Diplomatie, Politik, Wirtschaft und Medien an der Diskussion mit Botschafter Aghayev beteiligt hatten, luden die Gastgeber zu einem Empfang ein.
Von Svetlana Alexeeva
Bei Bulgarien als Reiseziel denkt man gewöhnlich an Sonnenstrand und Goldstrand als die beiden bekanntesten Orte der bulgarischen Riviera am Schwarzen Meer. Ein entspannter Badeurlaub, kein Adventure-Trip. Dieses Image wird der Realität und der Geschichte des Landes, die in die antike Zeit der Thraker und griechischer Siedler zurückreicht, keinesfalls gerecht. Bulgarien ist ein echter Geheimtipp. Auf der weltweit führenden Reisemesse ITB Berlin 2023, die in Kürze startet, ist das Land in der ausgebuchten Halle „Destinations-Hot-Spot“ vertreten.
Belgiens Botschafter Geert Muylle (Foto), der Hafen Antwerpen-Brügge, Flanders Investment & Trade und die Vertretung von Flandern in Deutschland luden zum Neujahrsempfang in die Belgische Botschaft in der Jägerstraße ein. Der durch die Fusion der Häfen Antwerpen und Zeebrügge entstandene Hafen Antwerpen-Brügge sei ein Motor für Belgiens wirtschaftliche Entwicklung, erklärte der Botschafter in seinem Grußwort. Nic Van der Marliere, Generaldelegierter von Flandern in Berlin, verwies auf die wichtige Funktion des Hafens als Drehscheibe der künftigen Energieversorgung auch für Deutschland. Elmar Ockenfels, Repräsentant des Hafens Antwerpen-Brügge für Deutschland und die Schweiz, berichtete, das Flüssiggas-Terminal des Hafens decke schon heute einen signifikanten Teil des europäischen Bedarfs ab. Beim Thema Sicherheit von Lieferketten biete der Hafen beste logistische Voraussetzungen, so Ockenfels. Als zentraler Ansprechpartner für den Wirtschafts-, Investitions- und Technologiestandort Flandern stellte sich Raphael Pauwels vor, der Ende 2022 als Wirtschafts- und Handelsattaché von Los Angeles nach Berlin gewechselt ist.
Man könne Polen, insbesondere das Verhältnis zu Deutschland, nur vor dem Hintergrund seiner Geschichte verstehen, sagte Rolf Nikel bei der Vorstellung seines Buches „Feinde, Fremde, Freunde. Polen und die Deutschen“ vor Journalisten im korrespodenten.cafe. Trotz gegenwärtiger Verstimmungen seien Polen und Deutschland Freunde geworden, so der Autor, der von 2014 bis 2020 deutscher Botschafter in Warschau war. Die Frage der Entschädigungen für das durch Deutsche erlittene Unrecht im Zweiten Weltkrieg komme vor dem Hintergrund des russischen Überfalls auf die Ukraine zum falschen Zeitpunkt. Es gelte daher, Vertrauen wiederherzustellen. Der Diplomat Nikel plädierte für eine Wiederbelebung des Weimarer Dreiecks.
Foto (von links): korrespodenten.cafe-Gastgeber Ewald König; Buchautor und Botschafter a.D. Rolf Nikel; Christian Raap, Produktmanager des Langen Müller Verlages
Überglücklich und, ja, auch erleichtert zeigten sich Christine Hatakka und Alix von Studnitz-Nell, Präsidentin und Vizepräsidentin von Willkommen in Berlin, dem Diplomatenclub beim Auswärtigen Amt, nach drei Jahren zum Neujahrsempfang wieder in Präsenz begrüßen zu können. Mit ihnen freuten sich Mitglieder und Freunde des Clubs, Diplomaten und ihre Familien, die in großer Zahl ins Berliner Hotel Waldorf Astoria gekommen waren. Gleichfalls gut gelaunt hieß Hausherr Gregor Andréewitch, General Manager des Waldorf Astoria, die Gäste willkommen – zu einem besonderen Zeitpunkt, wie er betonte. Denn das Waldorf Astoria in Berlin habe soeben sein zehnjähriges, erfolgreiches Bestehen gefeiert. Die weitere Unterstützung des Auswärtigen Amtes für die Arbeit des Clubs sicherte Bernd Kuebart zu, Leiter des für die ausländischen Vertretungen zuständigen Referats.
Bild (von links): Alix von Studnitz-Nell, Christine Hatakka, Vizepräsidentin und Präsidentin von Willkommen in Berlin, Foto: Mohamed El Sauaf
In den Ballsaal des Hotels Adlon lud Indiens Botschafter Harish Parvathaneni (Foto) ein, um den 74. Republic Day of India zu feiern. In seiner Grußansprache schilderte der Botschafter den erfolgreichen Weg der größten Demokratie der Welt seit der Erlangung der Unabhängigkeit im August 1947. Mit Deutschland verbinde Indien eine enge Partnerschaft für Frieden, Stabilität und Fortschritt. Tausende junge Inder hätten in Deutschland studiert. Auch die wirtschaftlichen Beziehungen entwickelten sich erfolgreich und böten noch enormes Potenzial. Der Botschafter hob Indiens G20-Präsidentschaft in diesem Jahr hervor. Im September lädt Ministerpräsident Narendra Modi die G20-Staats- und Regierungschefs zum Gipfeltreffen nach Neu-Delhi ein. Staatssekretärin Jennifer Lee Morgan vom Auswärtigen Amt überbrachte die Glückwünsche der Bundesregierung und würdigte die indisch-deutsche Zusammenarbeit beim Klimaschutz.
Zum "Tag der Entstehung der Slowakischen Republik" und zum 30. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Slowakei und Deutschland lud Botschafter Marián Jakubócy (Foto, am Rednerpult) zu einem Mittagsempfang in die Botschaft seines Landes in der Hildebrandstraße im Tiergartenviertel ein. Der Botschafter erinnerte an den Beitritt der Slowakei zur EU und zur NATO im Jahre 2004 und die Einführung des Euro fünf Jahre später. Die wirtschaftliche Verflechtung mit Deutschland sei in den letzten Jahren immer enger geworden, der Handelsaustausch habe inzwischen die 36-Milliarden-Euro-Marke überschritten. Die Grüße des Bundestages überbrachte die FDP-Abgeordnete Renata Alt, die in der Slowakei aufgewachsen ist und seit 2021 als Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe amtiert.
Harissa ist eine aus Tunesien stammende scharfe Gewürzpaste aus frischem Chili, Kreuzkümmel, Koriandersamen, Knoblauch, Salz und Olivenöl und in der nordafrikanischen Küche sehr beliebt. Jetzt hat die UNESCO Harissa - ähnlich wie das französische Baguette - zum Teil des Weltkulturerbes erklärt. Herr Chiheb Chaouch (Foto), Geschäftsträger der tunesischen Botschaft, lud aus diesem Anlass zu einem kulinarischen Abend mit Verkostung in die Vertretung des Landes in der Lindenallee im Westend ein. Außer Harissa ging es auch um Couscous, Datteln und Olivenöl aus Tunesien. Höhepunkt des Abends war eine Kochshow mit den Starköchen Julia Komp und Semi Hassine.
GASTBEITRAG
Hat Diplomatie ausgedient? Von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg
SICHERHEIT
Zeitenwende auch im Norden. Norwegens Botschafter Torgeir Larsen über neue sicherheitspolitische Herausforderungen und die norwegische Landgrenze mit Russland
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