Für junge Leute aus aller Welt (hier aus Indien, Pakistan, Aruba und Kasachstan) ist Football for Friendship jedes Jahr ein großes Erlebnis (Foto: F4F)
Für junge Leute aus aller Welt (hier aus Indien, Pakistan, Aruba und Kasachstan) ist Football for Friendship jedes Jahr ein großes Erlebnis (Foto: F4F)

Die Fußballlegende Roberto Carlos präsentiert das weltumspannende Sozialprojekt "Football for Friendship"

Die weltweite Ausnahmesituation konnte dem internationalen sozialen Kinderprojekt "Football for Friendship“ (F4F) nichts anhaben: Zum neunten Mal findet das von Gazprom gesponserte Event statt, an dem Kinder und Jugendliche aus mehr als 200 Ländern teilnehmen, umständehalber zum zweiten Mal als eWorld Championship. Als globaler Botschafter des Programms trat erneut die brasilianische Fußballlegende Roberto Carlos auf.

Roberto Carlos ist dem Projekt seit 2019 verbunden, seit dem vergangenen Jahr sogar als globaler Botschafter des Projekts. Für die jungen Teilnehmer war und ist er das große Vorbild, das seine Erfahrungen mit den Spielern teilt. Roberto Carlos wurde als Spieler 2002 Weltmeister mit der brasilianischen Nationalmannschaft. Mit Real Madrid gewann er dreimal die UEFA Champions League (1998, 2000, 2002) sowie zahlreiche nationale Meistertitel. Derzeit ist er Jugendtrainer bei Real Madrid.

In seiner Online-Pressekonferenz vom 27. Mai mit jungen Spielern und jungen Reportern aus allen Kontinenten erzählte Roberto Carlos über sein Leben, seine Karriere, seine Familie, seine Heimat Brasilien und sein Engagement für F4F. Mit zwölf Jahren habe er als Kind aus einer armen Familie Rechtsanwalt werden wollen. Doch dann sei alles schnell ganz anders gekommen: Fußballkarriere in Brasilien, Nationalmannschaft, Einladung nach Europa. Seine Familie habe ihn immer unterstützt, besonders sein Vater, der selbst aktiver Fußballer gewesen sei. Dennoch sei es schmerzlich gewesen, mit 13 Jahren die Familie zu verlassen.

Befragt nach seinem berühmtesten Tor, musste Roberto Carlos zunächst schmunzeln, da ihm diese Frage oft gestellt würde. Er führte seinen historischen Freistoß vom 3. Juni 1997 beim Tournoi de France in der 21. Minute gegen Frankreich an und sein spektakuläres Tor gegen den CD Teneriffa vom 21. Februar 1998. Ob der Fußball zunehmend der Kommerzialisierung verfalle, hänge stark vom konkreten Verein ab. Insgesamt werde sich die Sportart in Taktik und Technik weiterentwickeln.

Das Projekt Football for Friendship musste auch in diesem Jahr als eSport-Veranstaltung organisiert werden. Jungen und Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren aus aller Welt schlossen sich zu 32 Freundschaftsteams zusammen, um an der „Football for Friendship eWorld Championship“ 2021 teilzunehmen. Der Wettkampf wird in der “F4F World” ausgetragen, dem Fußball-Simulator, der kostenlos in 27 Sprachen für MS Windows, Apple MacOS, Android und iOS verfügbar ist. Er konnte ganzjährig von Spielbegeisterten weltweit kostenlos und unabhängig von der Championship genutzt werden.

Am 24. und 25. Mai trugen Teilnehmer in 32 Mannschaften und acht Gruppen Qualifikationsspiele aus. Das Halbfinale und das Endspiel finden am 29. Mai statt. Die Championship ist ein Höhepunkt der diesjährigen neunten Saison des internationalen Kindersozialprogramms von Gazprom.

Die internationalen Teams der Freundschaft tragen die Namen vom Aussterben bedrohter Tierarten wie Chinesischer Alligator, Rotbeinige Krähe, Schwarzhai, Breitmaulnashorn, Manul, Sternnasenmaulwurf, Walduhu oder Westlicher Langschnabeligel. Diese Tradition soll auf den Schutz von Umwelt und Biodiversität aufmerksam machen und beschäftigte die Kinder gleich vom Saisonbeginn an. In kurzen Videos päsentierten sie ihre Beiträge zum Umweltschutz, etwa den Verzicht auf Plastiktüten und Plastikflaschen oder den sparsameren Umgang mit Wasser.

Auch dieses Mal wollen die F4F-Teilnehmer einen Guinness Weltrekord-Titel holen. Bislang hält Football for Friendship zwei Titel mit Guinness World Records: für die meisten Nationalitäten in einer Fußballtrainingseinheit und für die meisten Teilnehmer bei einem Online-Fußballtraining.

Am 29. Mai begegnen sich Fußball-Experten und Journalisten aus verschiedenen Ländern beim “Football for Friendship Ambassadors Forum", das während des UEFA Champions League-Finales stattfindet. Da diskutiert die fußballbegeisterte Community die aktuellen Herausforderungen der sportlichen Entwicklung von Kindern. F4F hat sich zu einer wichtigen internationalen Plattform für solche Fragen etabliert. "Wir wollten so dazu beitragen, dass die Kinder weltweit weiterhin unter dem verbindenden Schirm der neun Werte von F4F – Freundschaft, Gleichheit, Fairness, Gesundheit, Frieden, Hingabe, Erfolg, Traditionen und Ehre – vernetzt bleiben können", erklärt Vladimir Serov, Global Director von Football for Friendship.

Das internationale Sozialprojekt für Kinder besteht seit 2013. Es wird von Gazprom organisiert. In den vergangenen acht Spielzeiten haben 15.000 Kinder und Jugendliche aus aller Welt an dem Programm teilgenommen, auch aus Ländern, die miteinander verfeindet sind. Die jungen Spieler, unter ihnen auch Kinder mit Behinderungen, repräsentieren verschiedene Länder und Kulturen. Sie beweisen, dass es nicht auf Nationalität, Geschlecht und körperliche Fähigkeiten ankommt, um ein Team zu bilden.

Mehr als sechs Millionen Menschen unterstützen das Projekt. "Football for Friendship" wird von der FIFA, der UEFA, dem Internationalen Olympischen Komitee, den Fußballverbänden vieler Länder, gemeinnützigen Kinderstiftungen, berühmten Sportlern und den weltweit führenden Fußballclubs unterstützt. Zu den Sympathisanten gehören außerdem Spitzenathleten, Künstler und Politiker. Das Projekt erhielt bereits viele nationale und internationale Auszeichnungen in den Kategorien soziale Verantwortung, Sport und Kommunikation.

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